So langsam werden ja in den Bundesländern die Corona Beschränkungen teilweise aufgehoben und so haben wir uns spontan für einen Kurzurlaub in Dresden und Umgebung entschieden. Ausflugsziele rund um Dresden gibt es zu Hauf. Die Gegend bietet alles auch für einen mehrwöchigen Urlaub. Da wir aber nur über Pfingsten da waren, haben wir uns für einen Abstecher zur Bastei, Schloss Pillnitz und Moritzburg sowie nach Meißen entschieden.
Die Bastei
Wer kennt sie nicht die berühmte Basteibrücke. Eine knappe Stunde Autofahrt von Dresden entfernt und sicherlich das beliebteste Ausflugsziel in er sächsischen Schweiz. Vor 10 Jahren waren wir schon mal dort, damals sind wir in Wehen losgewandert, durch die Höllenschlucht bis hoch zur Bastei und Felsenburg Neurathen. Der Rückweg ging vorbei an den Schwedenlöchern und dem Amselsee hinunter nach Rathen und von dort am Elbufer entlang zurück nach Wehen. Eine Wanderung, die ich jedem nur empfehlen kann. Mittlerweile sind wir aber 10 Jahre älter und die Knie melden sich regelmäßig zu Wort insbesondere, wenn es steil bergauf und bergab geht. Deshalb haben wir diesmal das Auto genommen und sind bis zum Parkplatz oben an der Bastei gefahren. Dort kosten die ersten 3 Stunden Parken 3 Euro. Wenn ihr länger bleib müsst ihr nochmal 2,50 Euro drauflegen. Offensichtlich Corona geschuldet waren noch erstaunlich viel freie Plätze zum Parken vorhanden. Trotzdem wurde es auf der Basteibrücke dann doch schon eng, und auch wenn Schilder darauf hinwiesen, einen Mundschutz hatten die wenigsten um (uns eingeschlossen).
Der Blick von der Bastei und auf die aus Sandstein gefertigte Basteibrücke ist immer wieder atemberaubend. Nicht umsonst hat dieses Bild schon seit Jahrhunderten auch Künstler wie Caspar David Friedrich inspiriert. Auch die Umgebung wirkt bizarr. Überall erheben sich Felsentürme wie steinerne Nadeln in die Höhe. Einige sind als Aussichtsplattformen erschlossen, doch die meisten Türme bleiben nur geübten Kletterern vorbehalten. Wir waren diesmal nur knapp 3 Stunden hier, ich muss zugeben eigentlich eine Schande. Diese Gegen ist so wunderschön und hat viel mehr Zeit verdient.
Schloss Pillnitz
Wenn ihr in der Gegend seid solltet ihr auch unbedingt einen Abstecher zum Schloss Pillnitz machen. Nicht nur wegen der wunderschönen Gebäude, sondern auch oder gerade wegen der herrlichen Parkanlage. Hier lässt sich wunderbar flanieren und die Zeit vergessen. Der Eintritt für Schloss, das Schlossmuseum und den Park kostet 8 Euro. Falls ihr nur den Park besichtigen wollt, seid ihr mit 3 Euro so wie wir dabei. Ihr habt dann eine Tageskarte, d.h. ihr könnt das Gelände zwischendurch verlassen. Das kann ganz hilfreich sein, da es im Park keine Gastronomie gibt, sondern nur außerhalb des Schlossgeländes in Pillnitz.
Idyllisch direkt an der Elbe gelegen blickt das Schloss auf eine mehrere Jahrhunderte alte Geschichte zurück. Richtig zur Blüte kam es allerdings wohl erst in den Jahren ab 1710 als es nach und nach immer mehr erweitert wird, insbesondere unter dem Kurfürsten August dem Starken. Zu dieser Zeit war das Schloss der bevorzugte Ort für jegliche barocke Feierlichkeiten, bei denen keine Kosten und Mühen zur Belustigung der hohen Herrschaften gescheut wurden. Später wurde es dann auch als Sommerresidenz des sächsischen Königshauses genutzt
Es lohnt sich wirklich nicht nur den zentralen Teil des von den Gebäuden umgebenen Teil zu besuchen, sondern den gesamten Park zu erkunden. Leider waren bei unserem Besuch Corona bedingt noch einige Gebäude geschlossen, aber ich denke das wird sich in den nächsten Wochen auch erledigt haben.
Ganz in der Nähe nur circa 10 Km entfernt befindet sich auch der Barockgarten Grosssedlitz – auch Sachsens Versailles genannt. Der Barockgarten stand eigentlich auch noch auf unserem Programm, aber heftige Gewitter und Regenfälle haben uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Schloss Moritzburg
Wunderschön in einer Teichanlag gelegenes Schloss rund 20Km von Dresden entfernt. Fans des Films „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ kennen dieses Schloss natürlich, schließlich wurden hier große Teile des Märchenfilms gedreht. Und noch immer könnt ihr im Schlossmuseum neben vielem anderem die Filmkostüme bewundern.
Die Ursprünge des Schlosses gehen auf ie Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Zu dem jetzigen Prachtstück wurde es aber erst in den Jahren 1723 bis 1733 als August der Starke das Schloss zu einem barocken Lust- und Jagdschloss umbauen ließ. Um das Jahr 1800 wurde dann auch die das Schloss umgebende Landschaft immer mehr in die Gestaltung der Gärten und Teiche einbezogen; u.a. entstanden das Fasanenschlösschen, der Venusbrunnen und der Moritzburger Leuchtturm.
Aber passt beim Umherlaufen auf wo ihr hintretet. Wie schon im alten Rom wird auch die Moritzburg wenn Gänsen „bewacht“. Die Gänse mögen zwar nicht heilig sein wie ihre historischen, römischen Vorfahren, aber achten dennoch wenig darauf, wo sie ihre Hinterlassenschaften ablegen.
Wir haben das Schloss aus Zeitgründen und Corona bedingt leider nicht von innen besichtigen können. Aber auch nur der Blick auf das Schloss von außen und ein Spaziergang um den Teich haben uns begeistert. Auch hier gilt – wir hätten mehr Zeit mitbringen sollen.
Meißen
Für Meißen gilt das gleich wie für das Schloss Moritzburg. Wir haben dieser wunderschönen Stadt an der Elbe nur einen Kurzbesuch abgestattet, dabei wäre auch hier wohl viel mehr Zeit angebracht. Deshalb hier und in der Bildergalerie einige Fotos mit Blick auf die Albrechtsburg und den Dom sowie aus der Innenstadt. Ich kann euch nur empfehlen unseren Fehler nicht zu wiederholen und mehr Zeit für die Entdeckung der Stadt und der Sehenswürdigkeiten einzuplanen.
Mehr Bilder gibt es wie immer in der Bildergalerie.